Nähe, Wärme, Vertrauen

Energieeffizienzklassen sollen Verbrauchern Orientierung geben.

Welche Geräte im Privathaushalt tragen überhaupt ein Energielabel und was ist die beste Energieeffizienzklasse? Die Vielfalt ist groß und Neuerungen sollen bald folgen.

 

Wer sich ein neues Haushaltsgerät anschaffen möchte, sollte beim Kauf einen genauen Blick auf das Energielabel werfen. Das informiert seit mehr als 20 Jahren anhand der Einstufung in Energieeffizienzklassen wie sparsam ein Elektrogerät im Energie- und Wasserverbrauch abschneidet. Mit Sicherheit kennen Sie alle die Klassen-Einstufung, die durch Buchstaben ausgedrückt und mit farbigen Balken von grün bis rot optisch verstärkt wird. Für die meisten Deutschen sind sie mittlerweile einer der ausschlaggebendsten Entscheidungshilfen beim Neukauf.

 

 

Welche Infos gibt das Energielabel?

  • Alle Energielabel haben ein grundsätzlich ähnliches Aussehen mit farbigen Balken von dunkelgrün (hohe Effizienz) bis rot (niedrige Effizienz), das sorgt für einen hohen Wiedererkennungswert.
  • Meist sind sieben Energieeffizienzklassen möglich. Es können aber bis zu zehn sein, von A+++ bis G.
  • Umweltrelevante Daten wie z. B. Strom und Wasserverbrauch.
  • Gebrauchseigenschaften wie z. B. Nutzinhalt, Fassungsvermögen, Schleuderwirkung.
  • Sofern das Geräusch für eine Produktgruppe ein wichtiges Merkmal ist, ist die Angabe auf dem Label verbindlich.
  • Das Label enthält überwiegend Piktogramme und ist somit sprachneutral.
  • Bezeichnung der Regulierung (ganz unten links auf dem Energielabel).

 

 

Wir wollen kurz beleuchten, welche Geräte im Privathaushalt überhaupt ein Energielabel tragen und welches die beste Energieeffizienzklasse ist. Denn die Vielfalt auf dem Markt ist groß. Die ursprünglichen Klassen A bis G gelten nur noch für Waschtrockner. Moderne Haushaltsgeräte werden mittlerweile mit den „Plus-Klassen“ gekennzeichnet. Die beste Einstufung stellt derzeit die Klasse A+++ dar.

 

Neben Waschmaschinen und anderen Elektro-Haushaltsgeräten müssen nunmehr auch Raumheizgeräte und Festbrennstoffkessel mit einem Energielabel gekennzeichnet werden. Dabei wird es aber nicht bleiben.

Da beispielsweise bei Kühl- und Gefriergeräten und Waschvollautomaten nur noch Geräte der drei besten Klassen A+, A++ und A+++ in den Handel gebracht werden dürfen, werden Sie nach Geräten mit der Klassifizierung A bis D vergeblich suchen. Diese erfüllen die Mindestanforderungen für Energieeffizienz der europäischen Ökodesign-Verordnungen nämlich nicht mehr. Auch wenn es verheißungsvoll klingt, erfüllt die Klasse A+ aktuell nur noch die derzeit geltenden Mindestanforderungen. Das sollten Sie im Hinterkopf haben.

 

So erfolgt die Einstufung in Energieeffizienzklassen:

 

Um ein Gerät zu klassifizieren, wird für gewöhnlich ein sogenannter Energieeffizienzindex berechnet, der den Energieverbrauch, die Gerätegruppe und die Größe bzw. Füllmenge sowie den Standby-Verbrauch berücksichtigt. Teilweise werden aber auch noch Gebrauchseigenschaften mit einbezogen, da bestimmte Geräte bauartbedingt zwar mehr Energie verbrauchen, aufgrund ihrer Konstruktion aber effizienter arbeiten und deshalb eine Art Bonus erhalten.

 

Frühestens Anfang 2021 verschwinden stufenweise die „Plus-Klassen“

 

Bereits im Jahr 2017 hat die EU beschlossen, das Energielabel zu modernisieren. Mit dem Wegfall der „Plus-Klassen“ soll wieder zu einer einheitlichen Energieverbrauchsskala mit den Klassen A bis G zurückgekehrt werden. Zur besseren Visualisierung bleiben die siebenstufigen farbigen Balken erhalten. Die Umstellung soll schrittweise erfolgen, beginnend mit Kühl- und Gefriergeräten, Geschirrspülern, Waschmaschinen, Fernsehern und elektrischen Lampen und Leuchten. Allerdings werden die ersten Geräte mit den neuen Labeln frühestens Anfang 2021 im Handel sein.

Die auffälligste Änderung wird dabei die Rückkehr zur einheitlichen Energieverbrauchsskala mit den Klassen A bis G. Grundsätzlich soll das Erscheinungsbild mit der siebenstufigen Farbskala von Rot bis Grün aber erhalten bleiben. Alle bestehenden Label werden nach und nach umgestellt. Als erstes trifft das Kühl- und Gefriergeräte, Geschirrspüler, Waschmaschinen, Fernseher und elektrische Lampen und Leuchten – allerdings frühestens Anfang 2021.

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